1001kindernacht®
Die bindungsorientierte Schlafberatung

METHODEN NACH 1001kindernacht®

Aus meiner langjährigen Beratungstätigkeit haben sich praxistaugliche Methoden entwickelt, aus denen ich (zu Beginn unserer Weiterbildungstätigkeit 2016) konkrete Konzepte erstellt habe, womit auch andere Fachleute arbeiten können. Ich habe diese "Methoden" nicht wirklich erfunden, denn sie werden seit eh und je von Eltern angewandt. Vielmehr habe ich sie durch Ausprobieren erforscht und "Rezepte" (die immer individuell angepasst werden!) dazu entwickelt, die sich in der Praxis anwenden lassen. Vor einigen Jahren gab es noch keine Literatur dazu und nach wie vor kann ich mich nicht direkt auf wissenschaftliche Studien abstützen. Es sind Erfahrungswerte zahlreicher Eltern, die mir (und nun auch anderen Beraterinnen) immer wieder bestätigen, dass diese Methoden und Konzepte umsetzbar sind und in vielen Familien die Situation massiv entspannen. 

Gerne begleite ich (oder eine andere Schlafberaterin nach 1001kindernacht®, siehe Eltern) Deine Familie durch diese Prozesse und helfe Euch, mögliche Hürden zu umschiffen, um das Ziel zu erreichen. 

Bist Du Fachperson und möchtest mehr darüber wissen? Besuche eines unserer Weiterbildungsangebote: Fachleute

Das 3-Schienen-Konzept nach 1001kindernacht®

Die 3 scheint eine Zahl zu sein, die im Konzept von 1001kindernacht® wiederholt auftaucht. So sprechen wir davon, dass die kindliche Schlafentwicklung ungefähr 3 Jahre lang dauert (3 x 365 Tage oder Nächte sind 1001 Nacht). Natürlich ist die Schlafentwicklung mit drei Jahren noch längst nicht abgeschlossen, aber die grössten Hürden sind überwunden. Viele Kinder schlafen um den dritten Geburtstag herum erstmals richtig gut und auch ohne Unterstützung die ganze Nacht durch. Zudem sind sie nach und nach in der Lage, das Einschlafen mit weniger Unterstützung zu bewältigen oder sogar teilweise alleine einzuschlafen. 

Grob gesagt, bewegt sich die kindliche Schlafentwicklung auf drei Schienen, die grösstenteils unabhängig voneinander wirken. So wird die biologische Schlafentwicklung hauptsächlich vom Alter gesteuert und verläuft bei unterschiedlichen Kindern relativ ähnlich und vorhersehbar ab. Die emotionale Schlafentwicklung hingegen ist abhängig von der Bindungsqualität und von wiederholt gemachten Erfahrungen. Diese verankern das Schlafen und die Nacht bestenfalls mit Gefühlen der Sicher- und Geborgenheit, so dass ein Kind gerne ins Bett geht und entspannt einschlafen kann. Aber auch wenn die Eltern zuverlässig und liebevoll für ihr Kind da sind, können sich ungünstige Gewohnheiten verfestigen, die oftmals trotz zunehmendem Alter dazu führen, dass ein Kind nur unter bestimmten Bedingungen ein- oder durchschlafen kann.

Nächtliches Abstillen nach 1001kindernacht®

Stillende Mütter stellen bald schon fest, dass ihr Kind im ersten Lebensjahr vor allem auch nachts gestillt werden möchte und sie folglich regelmässig geweckt werden. Idealerweise schläft das Kind in unmittelbarer Nähe zu seiner Mutter, die bequem liegend stillen kann, so dass der Aufwand nicht so gross ist und beide trotzdem gut schlafen (siehe: Die Vorteile des nächtlichen Stillens). Manche stillende Mütter fühlen sich dadurch erholt, andere sind nach vielen Monaten sehr erschöpft und brauchen eine Veränderung. Das nächtliche Abstillen nach 1001kindernacht® kann eine gute Möglichkeit sein, der Mutter zu mehr Schlaf zu verhelfen und gleichzeitig das Bedürfnis des Kindes nach Sicher- und Geborgenheit zu erfüllen. Im Still-Lexikon wird es ausführlich beschrieben. 

Das sichere Nest nach 1001kindernacht®

Viele Eltern kommen in die Schlafberatung und berichten von sehr unruhigen Nächten. Sehr oft schläft ihr Kind zeitweise schon alleine oder hat bisher alleine geschlafen, kommt aber nicht damit zurecht und fordert Nacht für Nacht die elterliche Unterstützung; sei es in Form einer Flasche, dem Wunsch getragen zu werden oder bei den Eltern weiterzuschlafen. Jenen ist oft nicht bewusst, dass die ständige Veränderung der Schlafsituation die kindliche Unruhe verstärken kann. Schläft das Kind zum Beispiel im Elternbett oder auf dem Sofa ein und wird nachher in sein Zimmer/Bettchen gelegt, dann ist es alleine, wenn es aufwacht und findet eine andere Umgebung vor als beim Einschlafen. Auch wenn die Eltern sofort zu ihm gehen und/oder es zu sich holen, macht es immer wieder die Erfahrung, alleine aufzuwachen. Das heißt, es muss sich bei jedem Aufwachen vergewissern, wo und ob es in Sicherheit ist, was zu einer grossen Anspannung führen kann. In den kurzen Wachphasen beim Übergang von einem Schlafzyklus zum nächsten, muss es ganz wach werden und nach den Eltern rufen, um die nötige Sicherheit zu bekommen. Aufgrund des Adrenalinanstiegs dauert es danach oft lange, bis es wieder eingeschlafen ist. So können die Nächte für alle Beteiligten sehr anstrengend werden. In solchen Situationen wenden wir das sichere Nest nach 1001kindernacht® an, das erfahrungsgemäss die Schlafqualität aller Beteiligten verbessert, ohne dass das Kind alleine oder schreien gelassen wird. Bei diese Methode geht es darum, das alte, stressige "Schlafprogramm" des Kindes zu löschen und es durch ein neues, entspanntes Programm zu ersetzen. 

Das Geschwisterbett nach 1001kindernacht®

In unserem Kulturkreis möchten die meisten Eltern jedem Kind ein eigenes Zimmer ermöglichen. Teilen sich zwei (oder drei) Geschwister ein Zimmer, dann schlafen sie in der Regel in einem Stockbett/Kajutenbett oder in getrennten Betten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie positiv überrascht die Eltern auf die Methode des Geschwisterbettes nach 1001kindernacht® reagieren und mir mitteilen, sie wären selbst nicht auf die Idee gekommen. Dabei ist es für mehrköpfige Familien eine wunderbare Möglichkeit, den Kindern die nötige Geborgenheit zu vermitteln und gleichzeitig die Eltern zu entlasten.